Akute Belastungsstörung
Dr-Elze.de Dr. ElzeDiagnosestellung nach DSM-5
Im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders - DSM-5 wird die Akute Belastungsstörung (Acute Stress Disorder DSM-IV 308.3) als eine Erkrankung definiert, bei der die Betroffenen mit einem Ereignis konfrontiert gewesen waren, dass den tatsächlichen oder drohenden Tod, ernsthafte Verletzung oder Gefahr für die körperliche Unversehrtheit der eigenen oder anderer Personen beinhaltete.
Die Betroffenen können dieses belastende Ereignis
- an der eigenen Person selbst erlebt haben,
- bei anderen Personen beobachtet haben,
- erfahren haben, dass dieses Ereignis nahestehende Familienangehörige oder enge Freunde getroffen hat oder
- wiederholt mit den belastenden Konsequenzen eines solchen Ereignisses konfrontiert gewesen sein (z.B. als Angehörige des Rettungsdienstes oder sozialer Hilfsorganisationen).
Um die Diagnose Akute Belastungsstörung stellen zu können, müssen darüber hinaus die folgenden Kriterien erfüllt sein:
Die Akute Belastungsstörung muss innerhalb von 1 Monat nach dem traumatischen Ereignis begonnen haben und muss mindestens 3 Tage und höchstens 1 Monat angedauert haben. Als Differentialdiagnose muss bei einer längeren Dauer an eine Anpassungsstörung oder an eine Posttraumatische Belastungsstörung (DSM-IV 309.81) gedacht werden.
Die Betroffenen erleben mindestens neun (oder mehr) der folgenden Symptome:
- Wiederholte aufdrängende Erinnerungen an das Trauma.
- Wiederholte Albträume mit Bezug auf das Trauma.
- Dissoziationen, z.B. Flashbacks.
- Starkes Leiden bei Reizen, die an das Trauma erinnern.
- Unfähigkeit, positive Gefühle wahrzunehmen.
- Depersonalisation oder Derealisation.
- Unfähigkeit, bestimmte Aspekte des Traumas zu erinnern.
- Vermeidung von Gedanken etc., die an das Trauma erinnern.
- Vermeidung von äußeren Faktoren, die an das Trauma erinnern.
- Reizbarkeit und verärgerte Ausbrüche.
- Konzentrationsstörungen.
- Übertriebene Schreckreaktion.
Intrusionen:
Gedrückte Stimmungslage:
Dissoziative Symptome:
Vermeidungsverhalten:
Erhöhtes Arousal:
Darüber hinaus dürfen die Symptome nicht aufgrund der direkten körperlichen Wirkung einer Substanz (wie z.B. Medikamente oder Drogen) oder aufgrund eines körperlichen Krankheitsfaktors bestehen sowie nicht besser durch eine kurze psychotische Störung erklärt werden.
Die Symptome müssen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen verursachen oder die Fähigkeit der Betroffenen, notwendige Aufgaben zu bewältigen, einschränken.
(vgl. APA 2013)
Weiterlesen:
• Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5)
• Akute Belastungsstörung
Autoren des Artikels: Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
© Dr. Sandra Elze & Dr. Michael Elze
Prien am Chiemsee / Rosenheim, www.Dr-Elze.de